Jahresbericht 2011

Nach einem furiosen 3:1-Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt beim Tabellenzweiten Leverkusen wird der BVB bereits von einigen als neuer Deutscher Meister gefeiert, obwohl noch 16 Spieltage anstehen. Spätestens jedoch am 26.02.2011 wird klar, dass der BVB in dieser Saison eine Klasse für sich ist: An diesem Abend gewinnt Borussia erstmals nach 20 Jahren beim FC Bayern. Das Spiel endet 3:1 (Tore durch Barrios, Sahin und Hummels) und die gut 10 BVB-Fans, die den historischen Sieg im Nicos verfolgen, machen nach dem Abpfiff die Nacht zum Tag. Die Siegesfeier endet erst in den frühen Morgenstunden im Musikpark A7. Standesgemäß im Trikot des Siegerteams! 🙂

Kleine Unstimmigkeiten darüber, dass mitten in der heißen Endphase der Bundesliga-Saison trotz fast ausschließlicher BVB-Präsenz in Nicos Bistro bei Samstagnachmittagsspielen die Bundesligakonferenz an Stelle des BVB-Spiels gezeigt wird, sorgen am 09.04.2011 für die Geburtsstunde unseres heutigen Clubheims, der BVB-Hütte Niestetal (oder in unserem Sprachgebrauch einfach nur kurz, aber liebevoll: Hütte). Die großzügig geschnittene und bequem eingerichtete Gartenlaube unseres „Pioniers“ Thorsten wird u.a. mit Flachbildfernseher, Kühlschrank sowie vielen BVB-Fanutensilien ausgestattet und erlebt zum Start ein 1:1 des BVB beim HSV. Der späte Ausgleich durch Jakub „Kuba“ Blaszczykowski in der Nachspielzeit sowie Jürgen Klopps anschließender Jubellauf lassen die Niestetaler Vorgartenidylle gegen 17:20 Uhr in ihren Grundfesten erschüttern und sorgen für eine denkwürdige Hütten-Premiere.

Am 30.04.2011 wird der BVB durch ein 2:0 gegen Nürnberg dann auch rechnerisch und endgültig Deutscher Meister 2011! Grund genug für Flo, einen vor Ort anwesenden „Pioniers“, bei einem Telefonat mit den Kollegen in der BVB-Hütte mal eben Stadionsprecher und Legende Norbert „Nobby“ Dickel ans Telefon zu holen. Nachdem sich Nobby vergewissert hat, ob denn auch bei uns in Niestetal gut gefeiert wird und genügend Bier da ist, schmeißen die Meister-Fans vor der Hütte den Grill an und genießen einen wunderbaren Abend.

Am 14.05.2011 machen sich schließlich 10 Fans auf zur Meisterschalenübergabe nach Dortmund. Der Tag, der mit einer mehr als unterhaltsamen Zugfahrt sowie dem folgenden 3:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt inklusive emotionaler Verabschiedung von Leonardo Dede und Nuri Sahin mehr als gut beginnt, endet bombastisch mit einer Mega-Sause in der Dortmunder Innenstadt. Mit dabei sind auch zahlreiche Mitglieder unseres befreundeten Fanclubs SEK Borussia aus dem Schwalm-Eder-Kreis.

In der Sommerpause entstehen aufgrund der vergangenen Monate erste konkrete Ideen zur Gründung eines Fanclubs. Diese werden jedoch zunächst nicht ernsthaft weiter verfolgt, bleiben aber im Hinterkopf, da der Kreis der BVB-Freunde in Niestetal und Umgebung stetig wächst.

Nach einem Top-Start in die neue Saison 2011/2012 gegen den HSV kommt der BVB zunehmend ins Straucheln. Einer der wenigen Lichtblicke ist der Abend des 13.09.2011, als BVB-Neuzugang Ivan Perisic mit seinem Hammer-Ausgleich in der Nachspielzeit gegen den FC Arsenal die BVB-Hütte zum Kochen bringt. Die ersten Wochen der Saison sind jedoch vielmehr durch Niederlagen in der Bundesliga und auch in der CL gekennzeichnet. Doch mit einem 2:1-Erfolg in Mainz am 24.09.2011 durch ein Last Minute-Tor von Lukasz Piszczek, das frenetisch in der Hütte gefeiert wird, beginnt eine Serie ungeschlagener Bundesliga-Spiele, die im Nachhinein ein ganzes Jahr (!) andauern wird. Dass dieser Sieg eine Initialzündung ist, zeigt vor allem der Wahnsinnsmonat November: Dort schlägt der BVB innerhalb von einer Woche die Bayern (in München mit 1:0) sowie den Rivalen aus Herne-West (2:0 daheim). Das Nicos erlangt hierdurch endgültig Kultstatus, zumal der Abend bzw. die Nacht nach dem Bayern-Spiel erneut für einige Jungs und Mädels mit gelbem Trikot im Musikpark A7 endet. 🙂

Der erste gemeinsame „Pionier“-Besuch eines Champions League-Spiels im Dezember endet dagegen leider erfolglos. 2:3 gegen Marseille, Vorrundenaus als Gruppenletzter. Aber: In Meisterschaft und Pokal ist für Schwarzgelb noch alles drin! Lukasz Piszczeks Tor in Mainz hat es gewissermaßen überhaupt erst möglich gemacht.