Seit 09 Jahren bietet der BVB u.a. in Kooperation mit der BVB Fan- und Förderabteilung und dem Fan-Projekt Dortmund e.V. Bildungsreisen zu den Gedenkstätten der NS-Ermordungslager in Lublin und Ausschwitz an. Unser Vorstandsmitglied Niklas und seine Freundin Pia sollten Ende Juli eigentlich an einer dieser Reisen teilnehmen. Aufgrund der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid 19-Pandemie fiel die Gedenkstättenfahrt ins polnische Oswiecim jedoch leider aus.
Als „Entschädigung“ organisierte der BVB zwei Bildungsveranstaltungen via Zoom. Knapp 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (inklusive der beiden) hörten einen Vortrag zu den Sonderkommandos im Lager Ausschwitz, also denjenigen jüdischen Gefangenen, die ihre eigenen Mitgefangenen unter Kontrolle der KZ-Aufseher in die Todesmaschinerie führen mussten. Neben zahlreichen Fotografien wurden Briefe gezeigt, in denen Gefangene ihre grausamen Erfahrungen schilderten und die sie aus Angst vor Entdeckung in den Boden des Lagers eingruben. Somit konnten ihre Erinnerungen nicht in Vergessenheit geraten.
Dies alles zeigt, wie kompetent, detailliert und aufwendig der BVB den Kampf gegen das Vergessen führt. Ausgehend von der Inititative des ehemaligen Vorsängers der Ultragruppe „The Unity“, Daniel Lörcher, nahmen in den letzten Jahren immer mehr BVB-Fans an diesen Veranstaltungen teil. Hans-Joachim Watzke war 2017 persönlich in Oswiecim. Zudem gibt es mittlerweile gesonderte Bildungsfahrten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Evonik und des BVB.
Wir als Fanclub möchten uns ausdrücklich für diese gesellschaftspolitisch bedeutsame Mission des BVB und damit auch für die Bekämpfung von Antisemitismus und Rechtsextremismus aussprechen. Manchmal ist es wichtig, den Blick über den grünen Rasen des Spielfelds hinaus auf die Gesellschaft und ihre Herausforderungen zu richten.
Weitere Infos zum Sachverhalt bietet ein ausführlicher Artikel des Westfälischen Anzeigers.